Verdacht auf...

📌   Grundsätzlich gibt es vier Anzeichen für eine Sucht:

  1. Ein unwiderstehliches Verlangen, etwas Bestimmtes immer wieder zu tun oder zu konsumieren
  2. Seelische und/oder körperliche Abhängigkeit vom Suchtmittel
  3. Eine Tendenz, die Dosis zu steigern
  4. Das Auftreten von Entzugserscheinungen
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Der Übergang vom Genuss zur Gewohnheit und zur Abhängigkeit vollzieht sich schleichend.
Ab einem gewissen Punkt geht es den Betroffenen nicht mehr darum, ein Hochgefühl zu erreichen, sondern unangenehme Gefühle zu vermeiden.

Nicht jeder Betroffene ist süchtig nach Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Auch Verhaltensweisen, nichtstoffliche Süchte, haben ein großes Abhängigkeitspotenzial. Eine derartige Sucht äußert sich in zwanghafter Abhängigkeit von bestimmten Verhaltensweisen. Verhaltenssüchte verursachen keine körperliche Abhängigkeit, können jedoch – ebenso wie stoffliche Drogen – die Gesundheit schädigen und schwerwiegende soziale Folgen haben. Fast jedes Verhalten kann zur Sucht werden, wenn sich der Betroffene damit aus dem Alltag, vor Ängsten oder Problemen flüchtet.

  • Den Konsum von Rauschmitteln im beruflichen Umfeld nicht akzeptieren
  • Auf die gefährdete Arbeitssicherheit achten
  • Die reduzierte Leistung - beeinflusst durch den Konsum feststellen und ansprechen
  • Das Arbeitsklima und das Image des Betriebes schützen
  • Exzessive Nutzung von Angeboten wie Social Media Portale, Chatrooms oder Online-Poker kann zu einer schweren Abhängigkeit führen
  • Zur Online-Sucht gehören Kontrollverlust und der Zwang, immer länger online zu sein
  • Soziale Beziehungen oder die berufliche Leistung können leiden
  • Jugendliche sind besonders gefährdet, abhängig zu werden
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Anzeichen für problematische Internetnutzung sind:

  • Fehlendes Interesse an anderen Freizeitbeschäftigungen
  • Sozialer Rückzug
  • Unkontrollierbarer Drang zur Nutzung des Internets
  • Bagatellisierung des Ausmaßes oder der Nutzungszeit
  • Nervosität, Aggressivität bei Entzug der Internetnutzung
  • Vermeidung von Gesprächen zum Umgang mit dem Internet
  • Gebrauch als Versuch, negative Gefühle zu regulieren (Stressbewältigungsstrategie)
  • Nutzung als Ersatz oder Ergänzung für reales Leben
  • Leistungsrückgang/Probleme in Schule oder Beruf
  • Veränderter Tag-Nacht-Rhythmus
  • Verändertes Essverhalten, Gewichtsveränderungen
  • Haltungsprobleme, Augenbelastung, Übermüdung

Online-Spiele, Chats sowie Sex- und Pornoseiten binden User (= Benutzer) stark an sich. Gefährlich und belastend sind Grenzverletzungen im sexuell-pornografischen und Gewalt-Bereich (illegale Pornografie, Gewaltdarstellungen) oder durch Übergriffe in Chats. Dabei stehen Kinder und Jugendliche in der Gefahr, bereits über „harmlose“ Bilder- oder Videoportale mit schockierenden Inhalten konfrontiert zu werden. Diese können sich negativ auf die soziale, psychische und sexuelle Entwicklung auswirken.

MMORPG (= Massively Multiplayer Online Role-Playing Game, Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel) ermöglichen das Spielen mit Tausenden von Spielern aus aller Welt. Diese Spiele bauen eine starke Bindung auf, weil die Spielenden ständig präsent sein müssen, um in der Gestalt einer Spielfigur (z.B. eines Avatars) in einer dauernd aktiven virtuellen Welt verschiedenste Aufgaben zu lösen. Um Unterstützung bei den immer schwieriger werdenden Aufgaben zu bekommen, schließen sich Spieler mit anderen zusammen. Damit entstehen Zusammengehörigkeitsgefühl und Gruppendruck. Ein Pausieren oder eine längere Unterbrechung ist schwierig oder gar unmöglich. Denn nur wer viel spielt, kann seinen Spielcharakter (der durch den Avatar im Spiel bildlich dargestellt wird) genügend entwickeln und bleibt für die anderen interessant. Manchmal verzweifeln Mitspieler an der Spannung zwischen realem und virtuellem Leben und flüchten sich in eine stoffgebundene Sucht oder sind stark suizidgefährdet.

Der Übergang vom Genuss zur Gewohnheit und zur Abhängigkeit vollzieht sich schleichend.

Ab einem gewissen Punkt geht es den Betroffenen nicht mehr darum, ein Hochgefühl zu erreichen, sondern unangenehme Gefühle zu vermeiden.

Nicht jeder Betroffene ist süchtig nach Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Auch Verhaltensweisen, nichtstoffliche Süchte, haben ein großes Abhängigkeitspotenzial. Eine derartige Sucht äußert sich in zwanghafter Abhängigkeit von bestimmten Verhaltensweisen. Verhaltenssüchte verursachen keine körperliche Abhängigkeit, können jedoch – ebenso wie stoffliche Drogen – die Gesundheit schädigen und schwerwiegende soziale Folgen haben. Fast jedes Verhalten kann zur Sucht werden, wenn sich der Betroffene damit aus dem Alltag, vor Ängsten oder Problemen flüchtet.

  • Der Weg aus einer Verhaltenssucht ist oft ebenso schwer wie der Entzug von einer stofflichen Droge
  • Fachliche Unterstützung wird benötigt
  • Ziel ist ein kontrollierter Gebrauch
  • Ohne alternative Möglichkeiten zur Regulierung von Affekten hat eine Neuorientierung wenig Erfolg
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Manchmal stehen hinter einem exzessiven Gebrauch psychische Probleme wie zum Beispiel eine depressive Störung. Solche zugrunde liegenden Schwierigkeiten müssen in einer Behandlung berücksichtigt werden.

🚩  Wichtig ist die Gestaltung der freien Zeit mit realen Erlebnissen. Es empfiehlt sich sehr, das familiäre und weitere Umfeld mit einzubeziehen. Je nach Situation kann auch eine Phase der Abstinenz hilfreich und notwendig sein.

Dabei muss festgestellt werden, welche Funktionen oder welchen Sekundärnutzen die übermäßige Internetnutzung resp. die Rauschmittel für die betroffene Person darstellt.

Suchtprävention erhöht die Arbeitssicherheit. Darum sollte präventiv im Betrieb dafür gesorgt werden, dass die Anforderungen stimmen:

  • Kein Stress durch Arbeitsüberlastung, monotoner Arbeit, Über- oder Unterforderung
  • Wertschätzende Grundhaltung
  • Integration und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls am Arbeitsplatz
  • Vermeidung von Lärm, Hitze, Staub, ungenügender Beleuchtung
  • Sorgfältige und regelässig durchgeführte Mitarbeitergespräche
  • Allfällige Konflikte mit Vorgesetzten oder Mitarbeitenden rasch und lösungsorientiert angehen
  • Regeln zum Alkohol- und Tabakkonsum (vor und während der Arbeit)
  • Regeln zum Konsum illegaler Drogen